Attraktivität: Besonders in der Laichzeit prächtig gefärbte Männchen, Laichausschlag am Kopf, lange Legeröhre zur Laichablage in lebende Muscheln. Friedlicher, kleiner Fisch. Hoch gebaut, häufig Flossen gespreizt tragend.
Vorkommen: Diese Unterart ist überwiegend europäisch. In stehenden Gewässern und in strömungsberuhigten Buchten und Altarmen von Flüssen.
Haltung u. Zucht: Sie sind gut zur Vergesellschaftung z.B. mit Karauschen und Moderlieschen geeignet. Fütterung vor allem mit Plankton und Insektenlarven, auch Trockenfutter. Das Aquarium ist schwach zu belüften. Becken mit 60 cm Länge ausreichend, leichter ist die Pflege jedoch in grösseren Becken. Bitterlingspflege heißt auch Muschelpflege. Eine Filterung ist wegen der Muscheln nicht angesagt, weil dadurch den Schalentieren Nahrung entzogen wird. Gelegentlich sind die Muscheln z.B. mit Hefe oder zerriebenem Trockenfutter gezielt zu füttern, denn unbemerkt verhungerte Muscheln lassen das Aquarium schnell zu einer stinkenden Brühe werden. Bei kühler Überwinterung und Vorhandensein von Fluss- oder Malermuscheln bleibt es nicht aus, dass die Fische sich im Aquarium fortpflanzen wollen. Die Männchen erscheinen in einer Farbentracht, die hinter keinem tropischen Fisch zurücksteht. Den Weibchen erwächst eine drei bis vier cm lange Legeröhre, die zur Eiablage in die Muschel eingeführt werden muss. Bei Teichhaltung gibt es immer wieder Überschüsse, die an Interessierte abgegeben werden können.
Besonderes: Im Freiland häufig verwechselt mit jungen Güstern. Weitere Bitterlingsarten bekannt aus China, Japan und Korea, die leider z.T. als sog. „Biotopfische“ im Handel sind. Solche Arten sind interessant für`s Aquarium, aber bitte nicht in Teiche mit Abflüssen in das nächste Gewässer setzen.
(Text: Peter Moll)