Zum Auftakt des Treffens berichtete unser Arbeitskreisleiter Hans-Joachim Scheffel kurz über aktuelle Entwicklungen aus dem AKFS: Die Entwicklung der Mitgliederzahlen und der Finanzen verliefen im letzten Jahr erfreulicherweise positiv. Für das Vereinsmagazin „AKFS aktuell“ gingen eine Reihe Manuskripte ein, die in den kommenden Ausgaben publiziert werden sollen.
Im Anschluss führte uns Michael Fußmann, Organisator des AKFS-Treffens, über das Vereinsgelände des Aquarienvereins Argus in Frankfurt-Fechenheim. Auf dem Areal befinden sich ein Aquarienhaus, eine feste Aquarienanlage für Fischbörsen, Außenanlagen mit Teichen und Vogelvolieren sowie die Vereinsgaststätte, in der wir tagten.
Weiter ging es im Programm mit den Vorträgen von Frank Schäfer über Makropoden und Dr. Thomas Litz über Fische aus Uruguay.
Labyrinthfische und insbesondere Makropoden gehören seit jeher zu den Lieblingsfischen von Frank Schäfer. In seinem Vortrag, den er mit reichhaltigem Bildmaterial, Reproduktionen von Zeichnungen aus historischer Fachliteratur und einer Videosequenz vom Laichverhalten lebendig gestaltete, informierte er umfassend über den Paradiesfisch (Macropodus opercularis) und streifte die verwandten Arten. Der 1869 nach Europa importierte Paradiesfisch und damit erste suptropische Zierfisch ist sicher allen Aquarianern bekannt. Weniger populär sind die anderen Arten, von denen sich insbesondere der kälteresistene China-Makropode (Macropodus ocellatus) für mäßig temperierte Aquarien eignet. Über Makropoden ist schon viel geschrieben worden, aber insbesondere Fragen zur Verbreitung der Arten und die verwandschaftlichen Beziehungen können auch auch heute noch nicht beantwortet werden.
Zu den populären in Uruaguay vorkommenden Aquarienfischen gehören neben dem ersten Lebendgebärenden Zahnkarpfen in der Aquaristik, dem Kaudi (Phalloceros caudimaculatus), sicher der Marmorierte Panzerwels (Corydoras paleatus) und der Chancito (Australoheros facetus).
Dr. Thomas Litz unternahm viele Reisen nach Uruguay und befasste sich intensiv mit der Fischfauna des Landes in Südamerika. Den Schwerpunkt seines Referates bildeten die in Uruguay in großer Artenzahl vorkommenden annuellen Saisonarten der Killfische. Ausführlich stellte er das Fortpflanzungsverhalten und die Lebensräume der Fische vor. Viele Arten kommen in Kleingewässern des landestypischen Graslandes vor. Ergänzend berichtete er über weitere aquaristisch interessante Salmler und Welse. Informationen über Land und Leute rundeten den Vortrag ab.
Zur Stärkung nach den spannenden Vorträgen versorgte uns das Grilleam um den Vereinvorsitzenden des Argus, Michael Ronalter, mit saftigen Steaks und leckeren Beilagen.
Am zweiten Tag trafen wir uns auf dem Vereinsgelände des Aquarien- und Terrarienvereins Hottonia in Darmstadt. Hier gabe es eine Aquarien- und Terrarienausstellung, Teiche und einen Bachlauf zu sehen.
Wie bestellt, laichten nordamerikanische Regenbogenelritzen (Notropis chrosomus), typische „AKFS-Fische“, vor unseren Augen ab.
Ein reger Erfahrungsaustausch über aquaristische Themen, Gespräche über biologische Themen wie dem Artbegriff, Diskussionen über aktuelle Entwicklungen in Natur- und Artenschutz und vieles mehr bildeten den Abschluss des gelungenen Jahrestreffens.
Ein herzliches Dankeschön gilt Michael Fußmann als Organisator!