Das AKFS-Treffen 2016 begann mit einer Führung durch den Teichwirtschaftlichen Beispielsbetrieb Maidbronn, einer Einrichtung des bayerischen Bezirks Unterfranken.
Herr Dr. Wolfgang Silkenat, Fischereifachberater beim Bezirk Unterfranken, führte uns durch die Anlage. Der Betrieb dient als zentrale Anlaufstelle für an der Fischerei Interessierte.
Zu Stärkung gab es nach der Besichtigung ein leckeres Fischbuffet mit vielen Delikatessen der unterfränkischen Fischereiwirtschaft.
Im anschließenden Vortrag berichtete Dr. Silkenat über die Vermehrung und Aufzucht von einheimischen Fischarten im Beispielsbetrieb Maidbronn. Neben den typischen Teichfischen wie Karpfen und Schleie werden in Maidbronn auch gefährdete Arten wie Bitterling, Nase, Rutte, Moderlieschen und Elritze vermehrt. Seit 2001 bemüht man sich um die Wiederansiedlung heimischer Flusskrebsarten. In seinem Vortrag ging er auch auf den Main als die Region prägender Fluss ein. Der Main ist eine Bundeswasserstraße und wird von Bamberg bis zu seiner Mündung in den Rhein bei Mainz von 34 Wehranlagen staugeregelt. Für Wanderfische wie den Aal wirken sich insbesondere die Wasserkraftwerke katastrophal aus. Bilder von zerstückelten Tiere zeigen den dringenden Handlungsbedarf.
Im zweiten Vortrag berichtete Rudolf Suttner über Zwergschwarzbarsche. Er bereiste mehrfach die Herkunftsgebiete in den südlichen USA und zeigte eindrucksvolle Aufnahmen der Lebensräume dieser schönen Kleinfische. Zudem sprach er über seine vielfältigen aquaristischen Erfahrungen mit den Tieren.
Der Sonnabend klang mit einem gemeinsamen Abendessen und aquaristischer Plauderei in Gerbrunn aus.
Am Sonntag stand ein Besuch bei Rudolf Suttner in Gerbrunn auf dem Programm. Der attraktiv gestaltete Garten wird von einem Schwimmteich dominiert, in dem u. a. Diamantbarsche und Chinesische Makropoden leben. Auf reges Interesse stieß die in großer Zahl den Gewässergrund bewohnende Sumpfdeckelschnecke. Neben dem Schwimmteich fügen sich eine Reihe Kleingewässer harmonisch in das Gartenensemble ein, in denen u. a. natürlich Elassoma-Arten schwimmen. Zudem kultiviert Rudolf Suttner in den Gewässern verschiedene subtropische Sumpf- und Wasserpflanzen. Im Anschluss führte er uns in seinen Aquarienkeller, wo uns eine Reihe top gepflegter Becken erwartete. Wir sahen Schleierkardinalfische, Schmetterlingsbarben, diverse Apistogramma-Arten mit Jungtieren und vieles mehr.
Den Abschluss des Treffens bildete ein gemeinsamer Mittagsimbiss im Wohnzimmer von Rudolf Suttner, der ein hervorragender Organisator und Gastgeber des Treffens war!