Attraktivität: Wildformen sind unscheibare braune oder silbrige Fischchen. Während in Japan Zuchtformen schon seit vielen Jahrzehnten insbesondere in kleinen Zierteichen und verschiedenen kleinen Becken gehalten werden, sind Medakas bei uns erst seit 2015 in verschiedenen Farbvarianten angekommen. Mittlerweile gibt es eine fast unüberschaubare Anzahl Zuchtformen mit ausgesprochen attraktiven Farbkombinationen.
Vorkommen: Medakas kommen in den Subtropen in China einschl. Taiwan sowie in Korea und Japan vor. Die Fische besiedeln stehende oder langsam fließende Süß- und Brackgewässer wie Tümpel, Reisfelder und deren Be- und Entwässerungssysteme. In Japan sind sie weit verbreitet, allerdings gehen die Bestände durch geänderte Bewirtschaftung der Reisfelder zurück.
Haltung und Zucht: Ein 60-cm-Standardaquarium eignet sich gut für eine Gruppe von etwa 15 Reisfischen. Als Filter dient z. B. ein luftbetriebener Schwammfilter, Medakas mögen keine starke Strömung. Die Ernährung der Reisfische ist unproblematisch: Sie können dauerhaft mit Flocken- oder Granulatfutter gefüttert werden. Der pH-Wert sollte nicht viel tiefer als 7 fallen. Zwischen 18 und 24 °C liegt der bevorzugte Temperaturbereich, ab etwa 20 °C beginnen die Fische mit Fortpflanzungsaktivitäten. Die Weibchen tragen die Eier als Traube eine Zeit lang unter dem After und streifen sie dann an Wasserpflanzen oder einem künstlichen Laichmedium wie einem Wollmopp ab. Als Erstfutter für die Jungfische kann man im Mörser staubfein zermahlenes Trockenfutter verwenden.
Medakas eignen sich hervorragend für eine Sommerfrische im Garten. Unter Freilandbedingungen entwickeln die Fische besonders intensive Farben.
Japanische Reisfische halten sich bevorzugt dicht unter Wasseroberfläche auf und sind in Teichen ein echter Blickfang. Harmlose Geplänkel gibt es immer wieder und es ist ständig Bewegung im Behälter.
(Text: Klaus Lampe)